Das Leben von Herbert Moritz wurde seit seiner Jugend von den Idealen der Aufklärung, des Humanismus und der sozialen Demokratie bestimmt. Sie waren seine Leitlinien im Alltag des politischen Journalismus und der aktiven Politik.

Diese Leitlinien waren ihm quasi in die Wiege gelegt: Sein Vater Karl arbeitete als Oberkellner und fungierte zudem als stellvertretender Landesobmann der Gewerkschaft der Hotel- und Gastgewerbeangestellten. Seine Mutter Maria, geborene Emminger, war kaufmännische Angestellte und aktive Mitarbeiterin der Kinderfreunde. Sein Großvater Karl Emminger gehörte in der Ersten Republik der Salzburger Landesregierung als Landesrat an und war in späterer Folge auch als Präsident der Salzburger Arbeiterkammer aktiv. Bekannt wurde er unter anderem als Organisator der Salzburger EisenbahnerInnen um 1900.

Seinen Grundsätzen blieb er stets treu sowohl im Alltag des politischen Journalismus als auch in der aktiven Politik als Landesrat, Landeshauptmann-Stellvertreter und Unterrichtsminister. Die Bereiche Kultur, Umwelt und Bildung waren seine größten Anliegen. Für die dort erbrachten Verdienste genießt er über die Parteigrenzen hinweg hohe Wertschätzung.

Doch auch in anderen politischen Bereichen hinterließ er sein Vermächtnis: In Bewusstsein seiner sozialen Verantwortung hat Herbert Moritz das erste Salzburger Sozialhilfegesetz, das sein Regierungskollege Hans Pexa vorbereitet und verhandelt hatte, durchgesetzt und seine Realisierung in Angriff genommen. Der österreichische Sport verdankt ihm die Gründung des erfolgreichen Universitäts- und Landessportzentrums Salzburg/Rif; es bringt bis heute weltbeste SpitzensportlerInnen hervor.