Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann Herbert Moritz als Redaktionsvolontär beim „Demokratischen Volksblatt“ in Salzburg zu arbeiten. Nach Beendigung seines Studiums im Jahr 1950 wurde er dort zunächst als Gerichtsreporter und politischer Redakteur eingesetzt. Sechs Jahre später übernahm er schließlich die Position des Chefredakteurs, die er bis zu seiner Berufung in die Salzburger Landesregierung im Jahr 1969 innehatte.

In seinen Memoiren hielt er dazu fest: „Ich habe meinen journalistischen Beruf und später meine politischen und staatlichen Ämter mit leidenschaftlichem Engagement und mit Freude ausgeübt. Sie haben mir geholfen, Krisen zu bewältigen, Sorgen und Rückschläge zu ertragen.“ [1]

Die sozialdemokratische Presse im Bundesland Salzburg

Im Herbst 1898 begannen in Salzburg die Vorbereitungen für die Herausgabe einer sozialdemokratischen Zeitung. Die erste Ausgabe der „Salzburger Wacht“ erschien am 14. April 1899, zunächst mit unterschiedlicher Erscheinungshäufigkeit. Ab dem 22. Dezember 1910 wurde daraus eine Tageszeitung, die nach dem 12. Februar 1934 verboten wurde.

Nach dem Ende der NS-Schreckensherrschaft erschien am 23. Oktober 1945 die Zeitung erneut, diesmal unter dem Namen „Demokratisches Volksblatt“. Möglich machte dies eine Lizenz der amerikanischen Besatzungsmacht. Franz Peyerl fungierte als erster Herausgeber, Josef Kaut übernahm bis ins Jahr 1956 die Position des Chefredakteurs. Ihm folgte Herbert Moritz nach, der bereits seit 1954 als verantwortlicher Redakteur des Blattes aufschien.


Quelle:
[1] Moritz, Herbert (2004): Gesichter, Köpfe, Gestalten. Begegnungen in sieben Jahrzehnten. Wien (u. a.): Böhlau Verlag, 20.